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Niere
Durch Nierensteine bzw. Harnsteine hervorgerufene Beschwerden treten bei ca. 5 % der Bevölkerung auf. So geht man aktuell von ca. 2 Millionen Steinpatienten in Deutschland aus.
Zur Harnsteinbildung kommt es, wenn der Urin mit lithogenen Substanzen übersättigt wird und Substanzen, welche dabei helfen die Steinbildung zu vermeiden (Citrat, Magnesium), zu wenig vorhanden sind. Des Weiteren sind Prozesse im Gewebe der Niere unabhängig von den o.g. Faktoren für Steinbildung mitverantwortlich. Männer sind häufiger betroffen.
Allgemeine Risikofaktoren sind eine dauerhaft zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, Bewegungsmangel und eine ständig zu hohe Aufnahme von Proteinen oder Fett. Erhöhte Risiken für eine Nierensteinbildung bieten auch einige Stoffwechselerkrankungen sowie bestimmte Infektionen der Harnwege. In der Regel führen Harnsteine nur dann zu Beschwerden, wenn diese den Harnabfluss behindern.
Lage und Größe der Nierensteine entscheiden darüber, ob die Betroffenen überhaupt Symptome entwickeln. Oftmals werden vorhandene Steine zufällig bei anderen Untersuchungen entdeckt. Zur Diagnostik dienen Ultraschall- Röntgenuntersuchungen des Harntraktes sowie Untersuchungen des Urins.
Die Behandlung einer Urolithiasis ist symptomorientiert. Kleine Steine und feinkörniger Nierengrieß verliert der Mensch in der Regel spontan. In anderen Fällen muss der behandelnde Arzt die Nierensteine entfernen.
Abgangsfähige Steine können mittels Infusionstherapie ambulant in der Praxis behandelt werden.
Im Falle eines nicht abgangsfähigen Harnsteins, bei Anzeichen einer Infektion oder trotz Schmerzmedikation vorhandenen nicht tolerablen Schmerzen, muss u.U. ein operativer Eingriff durchgeführt werden. Hierbei muss u.U. zunächst der Harnabfluss mithilfe einer so genannten Harnleiterschiene wieder gewährleistet werden. Im günstigsten Fall kann das störende Konkrement direkt endoskopisch entfernt werden. Größere Steine, welche sich noch in der Niere befinden, können auch über einen kleinen Hautschnitt schonend entfernt werden. Mithilfe der Stoßwellentherapie (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie / ESWL) lassen sich größere Steine zertrümmern.
Zusammenfassend entscheiden die vorhandenen Beschwerden, die Steinlokalisation bzw. die Steingröße über die Therapie.
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