Häufig liegt auch gleichzeitig eine Störung der Fruchtbarkeit von Mann und Frau vor. In diesen Fällen können auch nur geringe Abweichungen von der Norm die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft deutlich reduzieren. Daher ist es unbedingt erforderlich das Paar - und nicht nur den Mann oder die Frau - in die abklärende Diagnostik einzubinden. In unserer Praxis bieten wir eine vollumfängliche Betreuung der Männer an, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben.
Um eine aussagefähige Beurteilung der Ejakulatprobe zu erhalten, soll der Patient zwei bis sieben Tagen vor der Probeabgabe keinen Samenerguss (also keinen Sex und keine Masturbation) gehabt haben.
In vielen Fällen gibt es medizinische Möglichkeiten, einem Paar doch noch zur natürlichen Empfängnis zu verhelfen. Zum Beispiel im Hinblick der vermehrten venösen Hodengefäße (Varikozele). Hier kann die Qualität des Spermiogramms durch eine kleine Operation verbessert werden (Varikozelenklerosierung).
Sollte trotz aller medikamentöser und operativer Maßnahmen keine Normalisierung des Spermiogramms erreicht werden, wird eine operative Probeentnahme aus dem Hoden durchgeführt, um ggf. Spermien aus dem Hodengewebe gewinnen zu können (TESE).
In Zusammenarbeit mit vielen Kinderwunschzentren kann eine künstlische Befruchtung im Sinne einer In-vitro-Fertilisation (ivF) oder eine intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) vorgeschlagen werden.