Die Ursache von Erkrankungen des Urogenitaltrakts kann in Ureaplasmen liegen. Diese parasitären Bakterien lösen nicht immer Erkrankungen aus, wenn sie auf ihrem Wirt existieren. Sie verursachen jedoch gelegentlich chronische Infektionen im Urogenitaltrakt. Sie sind durch Tröpfcheninfektion und sexuelle Kontakte übertragbar. Bei Männern verursachen Ureaplasmen häufig eine nicht-gonorrhoische Urethritis oder Prostatitis. Es kann allerdings auch zu fortschreitenden fiebrigen Infektionen oder Gelenkentzündungen wie dem Reiter-Syndrom kommen.
Bevor die Behandlung der Ureaplasmen-Erkrankung erfolgen kann, müssen die Erreger auf einem Nährsubstrat angezüchtet werden. Dazu werden männliches Ejakulat, Prostatasekret, Urin oder ein Abstrich aus der Harnröhre benötigt. Die Therapie ist nur mit speziellen Antibiotika möglich, die sich gegen den Erreger Ureaplasma urealyticum richten.